Gesteuerte Desinformationen

Desinformation ist falsche oder irreführende Information, die gezielt verbreitet wird. Dies ist zu unterscheiden von falschen oder irreführenden Informationen, die irrtümlich bzw. ohne Täuschungsabsicht entstehen und verbreitet werden.

Die Absender von Desinformation setzen darauf, die Empfänger zu täuschen und dazu zu verleiten, falsche und irreführende Informationen weiterzuverbreiten.

Experten im Auftrag des Auswärtigen Amts haben den Kurzbotschaftendienst X mit einer speziellen Software analysiert und sind dabei auf ein massives Netzwerk falscher Nutzerkonten gestoßen. Im Untersuchungszeitraum vom 20. Dezember bis zum 20. Januar identifizierten die Experten mehr als 50.000 gefälschte Nutzerkonten, die insgesamt mehr als eine Million deutschsprachige Tweets absetzten.

Informationen zu gezielten Desinformationen

Falsche oder irreführende Nachrichten, Bilder oder Videos werden von Privatpersonen oft nicht böswillig verbreitet, sondern weil die Menschen sich Sorgen machen. Im Zweifel führen solche Meldungen aber dazu, dass Verunsicherung geschürt oder Panik verbreitet wird. Je emotionaler oder dramatischer eine Meldung ist, umso häufiger wird sie verbreitet. Deshalb ist es wichtig, sich nicht daran zu beteiligen und Ruhe zu bewahren. Leiten Sie Inhalte daher nicht ungeprüft weiter. Teilen Sie keine Inhalte, die Ihnen zweifelhaft erscheinen.

Es hilft immer, fragliche Nachrichten mit mindestens zwei weiteren Quellen zu vergleichen. Die aktuelle Nachrichtenlage bilden die Medienangebote der Nachrichtensender und Tages- und Wochenzeitungen ab.

Diverse Faktenchecker der öffentlich-rechtliche Medien und andere unabhängige Organisationen überprüfen einzelne Falschmeldungen und stellen sie richtig. Unter anderem dokumentieren und analysieren das unabhängige Recherchezentrum „Correctiv“ sowie Nachrichtenagenturen wie z.B. die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aktuelle und international kursierende Desinformation und Falschmeldungen zum Krieg in der Ukraine.